Sklavenrevolution auf Haiti

Schon in der Antike gab es in nahezu jeder Region Sklaven, welche meistens besiegten und unterdrückten Völkern angehörten. Dies gilt auch für die Zeit des frühen Mittelalters, in der die Mitteleuropäischen Mächte die Christianisierung von Osteuropa vorantreiben wollten. In dieser Zeit entwickelte sich aus der Volksbezeichnung der Slawen der Begriff Sklave, da diese als minderwertig aufgrund ihres nicht-christlichen Glaubens angesehen wurden.

Diese Mentalität hinsichtlich des Glaubens hielt sich in nahezu allen Regionen und sorgte mit dafür, dass die Verschleppung von afrikanischen Eingeborenen auf den amerikanischen Kontinent nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht gebilligt wurde [1].

In der wirtschaftlich stärksten Kolonie Frankreichs, der Insel Haiti, kam es 1791 zur einzigen erfolgreichen Revolution durch die Sklaven und somit zum ersten unabhängigen Staat in Lateinamerika. Durch die erlebten ungerechten Lebensbedingungen erließen die ehemaligen Sklaven eine Verfassung, die jegliche Diskriminierung aufgrund der Herkunft und des Glaubens verhindern sollte und noch heute als die fortschrittlichste zu dieser Thematik gilt. Da Haiti die blühendste Kolonie dieser Region war, versuchten Frankreich und Großbritannien die Insel einige Male gewaltsam einzunehmen. Da dies nicht gelang und die beiden Weltmächte die Freiheit der Sklaven nicht akzeptieren wollten, erließen die verfeindeten Mächte Handelssanktionen, die Haiti zum ärmsten Staat dieser Region machten [2].

 

Quellen:

[1] Egon Flaig: Weltgeschichte der Sklaverei. Beck, München 2009

[2] Walther L. Bernecker: Kleine Geschichte Haitis, Suhrkamp, Frankfurt 1996

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