Ziele

Wir möchten, dass die heutige Gesellschaft durch Bildungszuwachs empathischer und reflektierter in ihren Handlungen wird und somit zu einer Bildungsgesellschaft aufsteigt. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich durch Bildungszunahme selbst erhält, verwaltet und weiter entwickelt. Sie sollte folgenden Grundprinzipien genügen:

  • Als Richtlinie eines jeden Mitgliedes der Gesellschaft soll ein erweiterter kategorischer Imperativ gelten, welcher sich aus Descartes Selbstexistenzbeweis und den Imperativen von Kant und Jonas zusammensetzt: „Jeder Mensch soll zu jedem möglichen Zeitpunkt seine Fähigkeit nutzen, bewusst über die Situation seiner selbst und sein Bewusstsein nachzudenken, diese Gedanken anzuzweifeln und daraus Handlungen resultieren zu lassen, die ein allgemeines Gesetz sein können, wobei die Wirkung der Handlungen verträglich mit der Permanenz menschlichen Lebens auf Erden sein muss!“
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Hierbei ist besonders das Nomen „Richtlinie“ zu beachten, da dieses impliziert, dass es sich um keine Aufzwingung von Denkstrukturen handeln darf. Nicht zu vernachlässigen sind auch die Rahmenbedingungen dieser Richtlinie, denn diese sehen vor, dass man nur nach diesem Satz handeln kann, wenn man sich der Situation, in der man sich grade befindet, bewusst ist. Diese Handlungsrichtlinie besagt nicht, dass man nicht handeln soll, sondern vielmehr dass man sich seiner Tat, deren Grund und deren Folgen bewusst sein sollte. Aber man sollte diese Gründe und die abgewogenen Folgen auch in Frage stellen, also bezweifeln, und aus anderen Blickwinkeln betrachten können, sodass wirklich die Handlung resultiert, welche man selbst für die bestmögliche hält. Dabei gilt als Einschränkung, dass jegliche Handlung, die wir Menschen ausüben nicht die Zukunft der Menschheit behindern sollte.

  • Die Gesellschaft muss eine neutrale unbefangene Mentalität entwickeln, welche die Aufhebung der Erbschuld aus den Taten der Ahnen sowie eine Neutralität gegenüber allen anderen Gesellschaften beinhaltet, sodass aus den Fehlern vorheriger Generationen gelernt werden kann.
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Eine neutrale unbefangene Mentalität impliziert, dass jeder Mensch eine grundlegende Kenntnis über gravierende Ereignisse der Geschichte besitzen sollte, um daraus zu lernen – denn viele Ereignisse sollten sich nicht wiederholen. Dazu benötigt es auch ein gewisses Maß an Empathie und Demut, um jeden Menschen unbefangen begegnen zu können. Dabei darf niemand aufgrund seiner Vorfahren bewertet werden, da nur er selbst für seine Taten verantwortlich ist und nicht seine Herkunft. Viel mehr ist die Wiederholung von geschichtlichen Taten, welche schon in der Vergangenheit negative Folgen nach sich zogen, umso verwerflicher zu beurteilen. Folglich hat eine neutrale unbefangene Mentalität folgende Eigenschaften und Kriterien:

•Aufhebung der Erbschuld für alle Menschen, die nach der begangenen verwerflichen Tat geboren wurden oder nachweislich gegen die Begehung der Tat gearbeitet haben.

•Neutralität gegenüber allen anderen Menschen, Gesellschaften und Gruppen, ohne dabei einen sportlichen Wettstreit auszuschließen.

•Lehren aus den Taten der eigenen Vorfahren und den Vorfahren aller anderen Menschen ziehen, sodass es nicht zur Wiederholungen einer verwerflichen Tat kommen kann.

  • Der Staat und die Religion müssen für eine zukunftsorientierte, friedfertige und sich weiterentwickelnde Gesellschaft vollständig voneinander getrennt sein.
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Da historisch gesehen staatlich verankerte Religion immer wieder ein Grund oder eine Ausrede für Konflikte oder eine Unterdrückung jeglicher Bildung, Gleichberechtigung, Forschung und Technologie war, fordern wir die vollständige Säkularisierung, sodass sich die Gesellschaft ohne religiöse Spannungen weiterentwickeln kann. Allerdings soll jede Religionsgemeinschaft die Möglichkeit besitzen Grund zu erwerben und darauf für alle Menschen permanent zugängliche Häuser zur Religionsausübung nach ihren Bedürfnissen bauen zu dürfen. Die freie Religionsausübung muss gewährleistet bleiben.

  • Jedes Individuum soll sich seiner inhärenten kapitalistischen Triebe bewusst werden und aus diesem Wissen nachhaltige Handlungen resultieren lassen, sodass die Gesellschaft Chancengleichheit und Gerechtigkeit länger wahren kann.
  • Durch die Bildungszunahme soll jedes Gesellschaftsmitglied den Wert Freiheit frei und gleichberechtigt erörtern können.
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Diese Forderung von John Stuart Mill beschreibt in einem kurzen Satz relativ genau unsere Vorstellungen von Freiheit über Gleichheit und Gerechtigkeit. Jeder Mensch sollte in der Lage sein seine eigene Definition von individueller und gesellschaftlicher Freiheit zu beschreiben, sodass ihn andere Menschen ohne große Fehlinterpretationsmöglichkeiten verstehen. Wir möchten uns nicht anmaßen zu sagen, dass wir wüssten was Freiheit für alle oder dem Einzelnen sein müsste. Viel mehr möchten wir versuchen durch die geschichtliche Erfahrung und den moralischen Ansprüchen an die Werte Gleichheit und Gerechtigkeit die Grenzen des Bereiches für individuelle Freiheitsinterpretation oder -definitionen zu ermitteln.

Wenn alle diese Kriterien erfüllt sind, soll durch die Einführung einer plebiszitären Demokratie die maximale Mündigkeit der Menschen erreicht werden, sodass sich die Gesellschaft selbst verwalten kann.

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Uns ist bewusst, dass die Einführung einer plebiszitären, also ausschließlich vom Wähler ausgehende, Gesetzgebung eine kaum erreichbare Wunschvorstellung ist, da viele Hindernisse wie die Erreichung der oben genannten Ziele sowie die grundlegende egozentrische und egoistische Charakteristik des Menschen dieser Regierungsform im Wege stehen. Deswegen arbeiten wir auf den Grundlagen der demokratietheoretischen Forschung an einem Modell, dass genau dieser Forderung näher kommt und von nachfolgenden Generationen dahingehend weiterentwickelt werden kann.